Kräftemessen ums Weltgericht

Internationaler Strafgerichtshof Die Auseinandersetzung zwischen EU und USA illustriert, dass die Justiz auf internationaler Ebene eine politische ist
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Das Ende war absehbar: Die USA und die EU-Staaten würden sich auf einen Kompromiss einigen, um das Mandat für die Bosnien-Friedenstruppe verlängern zu können. Nun werden Angehörige von UN-Friedenstruppen, die aus Staaten kommen, die das Statut des Ständigen Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH) nicht unterzeichnet haben, also Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit begehen dürfen, ohne von dem neuen internationalen Strafgerichtshof dafür belangt werden zu können. In zwölf Monaten entscheidet der UN-Sicherheitsrat erneut, ob diese Ausnahmeregelung verlängert werden wird - und es spricht alles dafür, dass es so kommt.

Originär politisches Strafrecht
Die Auseinandersetzung um die Immunität