Kreuther Karma

Kommentiert II CSU

Wo Räucherstäbchen brennen, weiß man noch, was Karma ist - das gilt für esoterische Cafés wie für das katholische Bayern. Jede Handlung, so sagt es die spirituelle Lehre, habe unweigerlich eine Folge. Bei der CSU schlug sich das Prinzip zuletzt in schlechten Umfragewerten nieder. Erst wollte man die Kommunalwahlpleite mit der Rücknahme des eigenen Rauchverbotes vergessen machen. Dann kamen das Aus für den Transrapid, der Milliardenverlust bei der Landesbank. Inzwischen steht die CSU bei "nur noch" 50 Prozent. Jetzt soll der Slogan vom "Vorsprung Bayern" die absolute Macht im Freistaat sichern helfen - doch er weist in die Vergangenheit. Das Signal der Vorstandsklausur von Kreuth bemüht die Bilanz einer Ära, die die CSU eigentlich hinter sich lassen wollte: der von Edmund Stoiber. Doch auch das wird seine Wirkung haben. Die Angst, dass sich Stoibers Wahlerfolg von 2003 nicht wiederholen lässt, wird eine CSU disziplinieren, in der es zuletzt sogar Putsch-Gerüchte gegen das neue Führungs-Duo gegeben hat. Niemand weiß, ob er beim Verlust der Mehrheit nicht auch zum Schuldigen erklärt wird. Nur Huber und Beckstein können sich dessen schon sicher sein.

der Freitag digital zum Vorteilspreis

6 Monate mit 25% Rabatt lesen

Der Freitag im Oster-Abo Schenken Sie mutigen Qualitätsjournalismus!

Print

Entdecken Sie unsere Osterangebote für die Printzeitung mit Wunschprämie.

Jetzt sichern

Digital

Schenken Sie einen unserer Geschenkgutscheine für ein Digital-Abo.

Jetzt sichern

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Unabhängiger und kritischer Journalismus braucht aber Unterstützung. Wir freuen uns daher, wenn Sie den Freitag abonnieren und dabei mithelfen, eine vielfältige Medienlandschaft zu erhalten. Dafür bedanken wir uns schon jetzt bei Ihnen!

Jetzt kostenlos testen

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden