Krisen-Literatur

Aufarbeitung Der Lehman-Crash ist anderthalb Jahre her, die Welt hat sich verändert. Zahlreiche Autoren haben sich der Finanzkrise literarisch angenommen: sieben Romane über das Chaos
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Das Wort Krise kommt aus dem Griechischen: „Krinein“ heißt scheiden, unterscheiden, entscheiden. Es bezeichnet einen Zustand, in dem klare, stabile Strukturen nicht existieren. Was zuvor als verlässlich und erwartbar vorausgesetzt werden konnte, gilt auf einmal nicht mehr. Regeln sind außer Kraft gesetzt.

In dieser Phase steht alles im umfassendsten Sinne auf dem Spiel. Menschen agieren und reagieren, sie marschieren forsch voran oder geraten in eine starre Abwehrhaltung – eine Krise ist eine Zeit der Fallhöhen. Und nichts ist für Geschichten elementarer als das: Menschen, die Entscheidungen fällen. Oder von den Entscheidungen anderer vor sich her getrieben werden, im Dominoeffekt.

Die Krise im Blick

Das Potential dieses Narrativs spiegelt sich