Treffen mehrere Krisen zusammen, werden die Ereignisse vieldeutiger. Es ist möglich, dass die OPEC ihr nächstes Treffen nicht erst im März veranstaltet, wie bisher geplant, sondern schon im Februar. Dies wurde jetzt mit der Begründung vorgeschlagen, dass der Ölpreis noch immer darnieder liegt und rasch gestützt werden muss durch eine verringerte Fördermenge. Dass dergleichen nötig werden könne, hatte der scheidende OPEC-Präsident hervorgehoben, ein Algerier, und ein hochrangiger iranischer Regierungsvertreter hatte nur hinzugefügt, das Treffen könne in Kuweit abgehalten werden. Zur gleichen Zeit wird gemeldet, ein iranischer General rufe die arabische Welt dazu auf, weniger Öl an die Unterstützer Israels zu liefern. Sofort erinnert man sich: Das gab es schon einmal, so kam es zur Ölkrise des Westens nach 1973, dem Jahr des Jom Kippur-Kriegs. Wahrscheinlich könnte die arabische Welt heute nichts Vergleichbares tun. Aber man sieht den objektiven Zusammenhang der Krisenherde. Wenn weder die ökonomisch-ökologische Ölkrise noch die Israel-Palästina-Krise gelöst werden, können sie sich nur aneinander aufschaukeln, und irgendwann kommt es dann doch zum Kurzschluss.
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