Einen "potentiellen Lift" für alle Länder nennt David McCormick, Staatssekretär im US-Finanzministerium, das chinesische Konjunkturprogramm, mit dem binnen zwei Jahren umgerechnet 460 Milliarden Euro in die Binnenökonomie fließen sollen. IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn lobt das Paket gar als "Stütze" für die globale Wirtschaft.
Der internationale Zuspruch mag ein Motiv für Premier Wen Jiabao gewesen sein, einen aktiveren Part beim Krisenmanagement zu übernehmen. Man wollte vor dem Weltfinanz-Gipfel in Washington etwas vorweisen und das in Größenordnungen. Der Konjunkturschub kostet immerhin zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Doch musste die chinesische Regierung wohl auch reagieren, weil Exporte und Investitionen lahmen, seit sich die Weltfinanzkrise austobt. In Südchina gehen Unternehmen bankrott, das Vertrauen der Konsumenten sinkt, die Stimmung am Aktien- und Immobilienmarkt ist gedrückt. Trotz des Konjunkturprogramms stuft Morgan Stanley Chinas Wachstumsprognose für 2009 von 8,2 auf 7,5 Prozent zurück. Frankreich, Deutschland oder Großbritannien wären entzückt, würde ihnen im nächsten Jahr nur annähernd ein solches Plus beschieden sein.
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