Kühler Kopf, hitzige Sprache

In der Kälte des Theaters "Im Dickicht der Städte" an der Berliner Schaubühne belegt ein weiteres Mal, wie schwer sich das zeitgenössische Theater mit Brecht tut
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Theater muss aufregend sein - oder es ist keines: Veranstaltung vielleicht, Kulturprogramm, Bildung im Abonnement, aber nicht Theater, die Bretter, die die Welt bedeuten, wo sich etwas ereignet zwischen Schauspielern und ihrem Publikum - von heftiger Ablehnung bis zu begeisterter Zustimmung. Nur Neutralität verträgt es nicht. Zu den Klischees der Brecht-Dogmatik gehört es, dass dieser den verfremdeten, den nüchternen Blick, den distanziert urteilenden Zuschauer gewollt habe.

Im Dickicht der Städte, derzeit in der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz zu besichtigen, hat einen "Vorspruch", der das zu bekräftigen scheint: "... beteiligen Sie sich an den menschlichen Einsätzen, beurteilen Sie unparteiisch die Kampfform der Gegner und lenken Sie Ihr Inte