Kulissenschieben am Putin-Prospekt

Tschetschenien In Grosny schreitet zwar der Wiederaufbau voran, doch der innere Frieden der Kaukasusrepublik ist trügerisch, die terroristische Gefahr noch längst nicht gebannt
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Unsere Maschine von Moskau nach Grosny trägt einen symbolisch wenig geeigneten Namen – Bombardier. Auf dem Flughafen der tschetschenischen Kapitale heißen uns riesige Porträts des ehemaligen Präsidenten Achmad Kadyrow willkommen, der 2004 bei einem Attentat getötet wurde. Auch an Bildern des russischen Staatschefs Dmitri Medwedjew fehlt es nicht. Damit keine Zweifel aufkommen, wohin die Kaukasus-Republik gehört. In der Stadt selbst schmücken Poster des Präsidenten Ramsan Kadyrow, des Sohnes von Achmad, viele Wände und Fassaden.

Es ist Samstagabend und Zeit für den Subbotnik, freiwillige Arbeit am Wochenende wie zu Sowjetzeiten. „Versuch mal den Subbotnik zu umgehen. Erfährt es Ramsan, wirst du entlassen“, meint unsere