Kulturelle Landschaftspflege

Theater in der Krise Die Finanznot der Kommunen erfordert neue Ansätze in der Kulturpolitik wie die verstärkte Zusammenarbeit von subventioniertem Theater und Freier Szene
Exklusiv für Abonnent:innen

In der Zeit der deutschen Viel- und Kleinstaaterei war die Förderung des Kultur- und Geisteslebens Sache der Fürsten. Herrschaftslegitimation und Konkurrenz in der Prachtentfaltung waren die zwiespältigen Triebkräfte einer Entwicklung, die im höfischen Theater einen besonderen Austragungsort fand. Das aufstrebende städtische Bürgertum übernahm den Kulturanspruch und verband ihn mit einem aufklärerischen Impetus. In der Situation der territorialen Zerstückelung stand Kultur dabei auch mehr als nur symbolisch für die nicht erlangte Einheit. Deutschland war "Kulturnation", lange bevor es politisch und ökonomisch zusammenfand.

Im Gefolge dieser bürgerlich-feudalen Doppelcodierung entstand eine der dichtesten Kultur- und Theaterlan