Labyrinthe der Einsamkeit

Cowboy Ulf Poschardts höchst traurige Erkenntnisse über ein weit verbreitetes Lebensgefühl
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Das Paradies ist in Reichweite, wir erkennen es bloß nicht, erklärt der Zeitgeistweise Ulf Poschardt. Deshalb weiht er uns mit seinem Buch über Einsamkeit in die verkannten Wonnen dieses Lebensgefühls ein. Den verlassenen Seelen aller Länder und Lebenslagen soll endlich Genugtuung widerfahren. Doch je mehr Poschardt sich bemüht, den Leser am Glück seiner Einsamkeit teilhaben zu lassen, umso einsamer, trauriger und verwirrter wird der Leser. Das mag zunächst daran liegen, dass der Autor konsequent Alleinsein und Einsamkeit verwechselt. Auf Seite 17 dann ein kleiner Hoffnungsschimmer: Poschardt scheint zu ahnen, dass es da einen Unterschied gibt: Alleinsein heißt sich vom kommunikativen Tumult der Weltläufe vorübergehend zurückzuzie