Lasst Mangos sprechen

Pakistan Erst auf Druck der USA hat die Regierung in Islamabad Erzfeind Indien als Katastrophenhelfer akzeptiert – die Volksrepublik China hingegen ist von Anfang an willkommen
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Am 20. August sandte Pakistans Premier Yusuf Raza Gilani fünf Kistchen saftige Mangos nach Delhi – eine süße Erfrischung für seinen indischen Amtskollegen Manmohan Singh. Nach einer Woche eisigen Schweigens und kategorischer Ablehnung akzeptierte die Regierung in Islamabad die von Delhi angebotenen fünf Millionen Dollar Fluthilfe. Dunkler Kontrapunkt der schönen Gesten: An der indisch-pakistanischen Grenze wird seit Wochen wieder scharf geschossen, der Kaschmir-Konflikt meldet sich zurück.

Während Gilani Mangos verschickt, beschwört Abdul Basit, Sprecher des pakistanischen Außenministers, ein altbewährtes Menetekel: Es sei höchste Zeit, die Schrift an der Wand zu lesen. Der gerechte Freiheitskampf der Menschen in Kaschmir las