Lauter Irre

Berliner Abende Kolumne
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Sommerabend im Biergarten an der Karl-Marx-Allee. Ich mag den, weil hier so normales Publikum verkehrt. Naja, jedenfalls keine Schnösel. Man kann unter Platanen an Holztischen sitzen oder in Liegestühlen liegen, seine Füße in Sand oder einem kleinen Planschbecken baden und auf die alte Stalin-allee blicken. Es gibt das Bier auch in Plastikkannen, wenn man will. Ich fletze in einem Sonnenstuhl und bemühe mich gerade, dem Blick des Straßenfeger-Verkäufers auszuweichen, - als ich überraschend Roland erkenne. Er schaut im selben Moment zu mir, braucht ein paar Sekunden (genau wie ich), um seine Hypothalamus-Festplatte in Gang zu setzen und die gewünschten Daten aus seinem Memory-Speicher abzurufen. Aber dann erinnert er sich. Fast gleichzeitig stehe