Leander Haußmanns „Stasikomödie“: Die Ohren der Anderen

Film Leander Haußmann hält dem Oscargewinner „Das Leben der Anderen“ nun seine „Stasikomödie“ entgegen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2022
Ludger (David Kross, ganz rechts) soll sich in die subversive Künstlerszene in Berlin-Prenzlauer Berg einschleusen
Ludger (David Kross, ganz rechts) soll sich in die subversive Künstlerszene in Berlin-Prenzlauer Berg einschleusen

Foto: Constantin Film

Leander Haußmann sitzt beim Psychologen. Er schildert einen Zustand, in dem er Grenzen sprengen möchte. Dann würde er gerne sagen: „Das Leben der Anderen ist ein Scheißfilm, und alle, die ihn gut finden, sind auch scheiße.“ Das jedenfalls erzählt Haußmann, der einst als jüngster Theaterintendant Deutschlands und ansonsten mit dem Kinohit Sonnenallee berühmt wurde, in Buh, seiner 2013 erschienenen Sammlung autobiografischer Erzählungen. Sollte sich jener Psychologe gefragt haben, was an Das Leben der Anderen, Florian Henckel von Donnersmarcks oscarprämiertem Stasi-Drama aus dem Jahr 2006, so „scheiße“ sein soll – Haußmanns neuer Film liefert Antworten und verblüfft zugleich mit einer Annä