Leben aus dem Müll

Dokumentarfilm In Accra, Ghanas Hauptstadt, landet Elektroschrott aus der ganzen Welt. Für die Armen zugleich Fluch und Segen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2018

Kino dient auch als eine Art Schlüsselloch in eine andere Welt; es kann uns an Orte bringen, von denen wir nie zu träumen gewagt hätten, im Positiven wie im Negativen. Der Spielfilm ist da mit seinen mittlerweile fast unbegrenzten Möglichkeiten eine regelrechte Fantasiemaschine, oder kann es zumindest sein. Ganz anders der Dokumentarfilm, der als Spiegel der Wirklichkeit gern an seiner Wahrhaftigkeit gemessen wird. Diesem Anspruch wird Welcome to Sodom ohne Frage gerecht. Allerdings gerade dadurch, dass die Regisseure Florian Weigensamer und Christian Krönes nicht nur dokumentieren, sondern choreografieren und inszenieren.

Das Regieduo schickt den Zuschauer hinein in die Mülldeponie Agbogbloshie in der ghanaischen Hauptstadt Accra, in der jährlich 250.000