Leben im Empire

Neue Weltordnung "Empire"-Autor Michael Hardt über eine neue Souveränität der Macht und das Phänomen weltweiter Bürgerkriege, den Haager Milosevic-Prozess und die Selektion des Rechts
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Hochgelobt und scharf verrissen wurde das Buch Empire - Die neue Weltordnung von Michael Hardt und Antonio Negri. Während Negri Italien nicht verlassen kann, da er in einem umstrittenen Prozess wegen Beteiligung an den Roten Brigaden verurteilt und nur unter Auflagen entlassen wurde, reist Michael Hardt den weltweiten Übersetzungen der marxistischen Erzählung Empire hinterher: In einer Mischung aus jugendlichem Charme und intellektuellem Esprit stellt er sie vor. Die Veranstaltungssäle - auch in Deutschland - waren bislang übervoll.

FREITAG: Sie sind Literaturwissenschaftler. Wie hat sich Ihre Sicht auf die Literatur durch das Schreiben von "Empire" verändert?
MICHAEL HARDT: Ich bin mir nicht sicher, ob sich meine Sicht auf die Literatur geändert hat. Aber