Letzte Runde vor dem K.O.

Serbien Die Einigung zwischen Zoran Djindjic und Vojislav Kostunica über eine Neuauflage der im Oktober gescheiterten Präsidentenwahl ist nur ein Waffenstillstand auf Zeit
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Erschöpft und schon arg beduselt in den Seilen hängend, reichen sich die beiden Boxer mit letzter Kraft die Hand: Vojislav Kostunica, der jugoslawische Präsident, und Zoran Djindjic, der serbische Premier, haben sich in letzter Minute entschieden, ihren gnadenlosen Kampf für eine Runde auszusetzen und gemeinsam in die serbische Präsidentenwahl am 8. Dezember zu gehen. Widerwillig zwar und mit einer großen Einschränkung hat Djindjic dem Gegner angeboten, seine Kandidatur zu unterstützen: Er tue das, röchelte der angeschlagene Premier, "nicht bedingungslos". Kostunica - offenbar schon halb bewusstlos - hat das Angebot bisher nicht öffentlich zur Kenntnis genommen.

Im September und Oktober gipfelte der schwere Konflikt zwischen den beiden Polit