Lider

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Als Rajzel Zychlinski geboren wurde, war das Jiddische noch keine untergegangene Sprache. Die Dichterin ist im Polen des beginnenden 20. Jahrhunderts mit dem Jiddischen aufgewachsen, und als 1928 ihr erstes Gedicht gedruckt wurde, da war es ein jiddisches "Lid", ein Gedicht in der Sprache ihrer Mutter. "Sehr kurz, sehr andersartig, sehr schön", urteilte die Kritik. Gedichte in freiem Versmaß gehörten damals zur Avantgarde.

Heute sah ich, wie ein Mann/ mit einem Mülleimer sprach/ am Broadway./ Er hat lange gesprochen/ und sich mit den Händen/ begleitet - so beginnt die Lesung von Iris Berben, die Random House Audio als Hörbuch in diesem Jahr auf den Markt gebracht hat. "Heut sah ich", heißt dieses Gedicht von Rajzel Zychlinski in der deutschen Übersetz