Literatur im Zeichen des Burn-Out

Systemkritik "Sickster": Thomas Melle schreibt einen furiosen ­Roman über junge Leute, die erst in der Anstalt wieder kreativ ­werden können
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Endzeit, Jetztzeit, Auszeit. Die Zeit läuft ineinander. Vergangenheit und Zukunft knüllen in einem kompakten Brei. „Die Zeit titscht hektisch durch ihre eigene Kugelform und wird seekrank dabei.“ Da bleibt wenig Absprungbasis im Jetzt. Für die Generationen, die mit dem Slogan „Was Du wirklich willst, kannst Du erreichen“ aufwuchs, ist die Form inzwischen einigermaßen widerlich. Nur noch einige wollen hineinschlüpfen in diesen zähen Moloch. Und auch, wer das schafft, muss die Erfahrung, gebraucht wird, wer sich einpasst, erst verarbeiten. Das gelingt nicht immer und hinterlässt Spuren. Im Selbstwertgefühl, bei den Idealen, den Lebensweisen, den Gepflogenheiten im Umgang miteinander. Bei denen, die es scheinbar schaffen, beim mi