Lord Vestey fühlt sich brüskiert

Die "Invasores" sind unterwegs In den venezolanischen Llanos gewinnt die Landreform immer mehr Boden unter den Füßen
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Es ist heiß auf dem Weg nach Hato El Charcote, der Riesenranch im venezolanischen Bundesstaat Cojedes 200 Kilometer südwestlich von Caracas. Ich bin unterwegs in die Llanos, die traditionellen Viehzuchtgebiete Venezuelas. Im Bus knallt Salsa-Musik aus den Boxen. Während eine zweifellos talentierte Sängerin schrill und rhythmisch "Uh! Que rico! Uh! Que sabroso! (Oh, wie lecker! Oh, wie schmackhaft!) stöhnt, knattert das Gefährt mit hundert Sachen an Benzinlastern, Straßenhändlern und Hühnerscharen vorbei.

Nachdem das Städtchen Tinaquillo passiert ist, wird die anfangs eher hügelige Landschaft flach und flacher, ein untrügliches Zeichen dafür, die Llanos erreicht zu haben. Im Straßenbild tauchen die ersten Llaneros auf, str