Loslassen ist unhöflich

Im Gespräch Mit 30 warf Conor Woodman seinen Bankjob hin und zog aus, um von marokkanischen Teppichverkäufern, sudanesischen Kameltreibern und kirgisischen Pferdehändlern zu lernen
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Der Freitag: Herr Woodman, Sie haben Ihren gut bezahlten Job in der Londoner City gekündigt, Ihre Wohnung in London verkauft und sich auf Weltreise begeben, um selber Handel zu treiben. Sie haben in sudanesische Kamele, südafrikanischen Rotwein und aufblasbare Surfbretter aus China investiert. War das nicht ein sehr teuer erkauftes Abenteuer?

Conor Woodman: Ich hab es gar nicht so gesehen, dass ich dabei Geld verliere. Im Gegenteil: Ich war auf der Suche nach einer interessanteren Art, Geld zu machen und meine Zeit zu verbringen. Der Handel hat uns schon immer mit Menschen aus anderen Kulturen zusammen gebracht. Vor 3.000 Jahren gingen die frühen Händler auf Reisen, um neue Märkte für ihre Waren zu finden, und lernten dabei fremde, aufregende Kulturen kennen.

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