Lusitanischer Krisensabbat

Portugal Die Pleite der Banco Espírito Santo (BES) zeigt, dass eine europäische Bankenaufsicht noch nicht so funktioniert wie gewünscht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2014

Vor kurzem schien die Welt in Portugal fast wieder in Ordnung zu sein. Die Folgen der Finanzkrise schienen überwunden, die portugiesische Wirtschaft wuchs, zumindest auf dem Papier, die Arbeitslosigkeit sank zur Jahresmitte auf 14,1 Prozent. Stolz verkündete die Regierung von Premier Passos Coelho, keine Finanzhilfen der europäischen Nachbarn mehr nötig zu haben. Die Portugiesen waren glücklich vereint in der Freude darüber, die Troika endlich los zu sein.

Leider hat die größte Bank des Landes, Banco Espírito Santo (BES), Anfang des Monats einen atemberaubenden Verlust von 3,6 Milliarden Euro verkündet. Ein Crash, der das Eigenkapital der Bank halbiert und die Eigenkapitalquote auf unter fünf Prozent drückt. Die Aktien des Institut