Mach mal, Pam

Porträt Pamela Rendi-Wagner lernt als SPÖ-Vorsitzende die Parteifreunde gerade als ihre besten Feinde kennen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2019
Wenn man sich ansieht, wer alles gegen Rendi-Wagner ist, wird sie einem durchaus sympathisch
Wenn man sich ansieht, wer alles gegen Rendi-Wagner ist, wird sie einem durchaus sympathisch

Foto: Imago Images/Viennareport

Weder hat sie das Amt angestrebt noch erkämpft, es wurde ihr einfach nach dem unrühmlichen Abgang von Vorgänger Christian Kern im Herbst 2018 aufgedrängt. Niemand sonst wollte es haben. Schon gar nicht die mächtigen Männer in der Partei, die allesamt spürten, dass da unmittelbar nichts zu gewinnen sei. Folglich ließen sie die Finger davon. „Mach mal, Pam, wir stützen dich eh.“ Pamela Rendi-Wagner, die nie eine Funktionärin, ja bis vor Kurzem nicht einmal Parteimitglied gewesen ist, soll es jetzt richten. Sie hat keine Hausmacht, keinen Stallgeruch, keine wirklichen Mentoren und Freunde. Ein paar Freundinnen, zweifellos, aber das Gewicht der Frauen in der Sozialdemokratischen Partei Österreichs entspricht nicht dem Quantum i