Machtkartell

NACH DER STUNDE NULL Eine Polemik gegen Kulturrelativismus und Religion
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Das Bild, das mir nach den Attentaten vom 11.September am stärksten in Erinnerung blieb, ist nicht das in den Turm rasende Flugzeug, es sind nicht die in sich zusammenstürzenden Wolkenkratzer und die atompilzartige Staub- und Brandwolke, die danach über New York schwebte. Es sind vielmehr die Bilder aus Jerusalem und Nablus, die die Freudentänze palästinensischer Männer, Frauen und Kinder zeigten. Ich glaube, dass ihre Freude echt war und dass der New Yorker Anschlag ein kollektives Bedürfnis artikulierte.

Auch wenn Yassir Arafat die Verbreitung eines Großteils der Bilder später untersagte und in einem bigotten Show-Act vor laufenden Kameras Blut spendete, so scheint mir doch: sie freuen sich heimlich weiter (und nicht nur in Nablus), währen