Magische Klassenkämpfer

Utopie Früher war auch die Zukunft besser: Science-Fiction bot einmal Alternativen der Emanzipation. Heute ist das Genre leider reaktionär
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2013
Magische Klassenkämpfer

Bild: Advertising Archives

Science-Fiction muss man, wie jede literarische Gattung, im sozialpolitischen Kontext ihrer Entstehung lesen. Und diese Gattung blüht mehr noch als andere im Kontext der Krise. Es fällt auf, dass sich die Zahl aufwendiger Sci-Fi-Produktionen im amerikanischen Kino häuft. Und es liegt nahe, diesen Boom mit der Krise zu erklären, in die der Kapitalismus sich seit dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 hineinmanövriert hat. Wenn das so ist, dann geben die Filme traurige Antworten auf die Krise: Der Fortbestand der Zivilisation wird durch die Kraft kämpferischer Männer gesichert. Mehr nicht. Emanzipatorische Vorstellungen sucht man vergebens. Einige Filme sind offen reaktionär.

Den Auftakt machte Ridley Scotts enttäuschende