Magna Carter und der heilige Deal

Musik Jay-Z hat nach vier Jahren ein neues Album produziert. Die Auseinandersetzung damit beschränkt sich auf Fakten, Fakten, Fakten. Oder was man eben dafür hält
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2013

Ob Privatblog, Musikmagazin, Tages- und Wochenzeitung, Facebook oder Twitter – in den Newsstreams und Artikeln zu Jay-Zs neuem Album Magna Carta Holy Grail werden gebetsmühlenartig die immerselben Zahlen und, nun ja, Fakten zu einem matt schimmernden Kettchen Kunsthandwerk aus gegoogeltem Fachwissen aufgereiht. Man kennt das auch von anderen vermeintlichen Großereignissen wie dem Erscheinen eines neuen Albums von Lady Gaga oder Kanye West. Als sei PR- Journalismus über Nacht irgendwie sexy geworden. In Zeiten einer sich umbauenden Musikindustrie liegt die Zukunft anscheinend nicht in der Auseinandersetzung mit Künstlern und ihrer Musik, sondern in den Fakten, Fakten, Fakten. Oder was man eben dafür hält.

In diesem Fall: Jay-Z – bürgerlich Shawn