Mahner und Macher

Zukunftsprojekte aus der Vergangenheit Über die selbst verschuldete Unmündigkeit der Linken und ihre mögliche Rückkehr in die politische Arena
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Zu den prominentesten Toten im offiziellen Sterberegister der bürgerlichen Gesellschaft gehört die Linke mindestens seit 1989. Ist sie tatsächlich tot oder nur scheintot, vielleicht vorübergehend außer Form? Parteipolitisch jedenfalls ist die aktuelle Lage der Linken miserabel. Das gilt für die letzten Mohikaner in der SPD, für die wenigen Grünen, die noch egalité und fraternité buchstabieren können und seit einiger Zeit auch die PDS. Bestenfalls kann die Linke noch klagen und anklagen: Die Welt soll friedlicher, gerechter, sozialer, nachhaltiger werden. Der Staat soll regulierend eingreifen, um diesen Zielen näher zu kommen. Dass solche Forderungen ihren Sinn haben, ist kaum zu bestreiten, weil die Schwachen den Schutz des Gesetz