Mal wieder ziemlich unruhig

Eventkritik Beim „Börsentag“ in Berlin sollen Kleinanleger lernen, wie sie zu Gewinnern im Finanzkapitalismus werden
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Schaut zynisch auf die Branche und mischt doch kräftig mit: TV-Experte Martin Koch
Schaut zynisch auf die Branche und mischt doch kräftig mit: TV-Experte Martin Koch

Foto: der Freitag

Kapitalismus ist das System, in dem einige Millionäre immer reicher werden, während Millionen von 382 Euro im Monat leben. Man könnte auf die Idee kommen, an diesem System sei etwas faul. Oder man könnte auf die Idee kommen, selbst zu versuchen, zu einem der Gewinner zu werden. Das ist ungefähr die Idee des "Börsentags". Die Messe für Kleinanleger findet im Berliner Congress Center statt – zwischen Plattenbauten und dem Alexanderplatz, wo Flaschensammler und Grill-Walker ihr Tagewerk verrichten. Einst wurde unter der Kuppel des Kongresszentrums beim "Festival des politischen Liedes" der Sozialismus besungen.

An diesem Samstagvormittag finden sich im Inneren Stände von Banken und Anlageberatern. An einem Bistrotisch steht Maximilian Poll. Er ist