Mama! Welche Mama?

Medientagebuch Immer etwas Besonderes: Das durchschnittliche Mutter-Sein im Fernsehen und eine Ausnahme
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Frau kann es immer noch nicht richtig glauben. Seitdem Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen agiert, ist jeder Tag eigentlich Muttertag. Bislang waren Kinder für Frauen in diesem Land gleichbedeutend mit sozialem Abstieg, psychischem Unglück und/oder demonstrativer Kompensation des versagten Berufs. Das Fernsehen, das gesellschaftliche Meinung gern pointiert abbildet, greift in Reality-Shows wie Frauentausch (RTL II), der Super-Nanny (RTL) oder Spielfilmen zum Beispiel über Kindstötung diese Phänomene dementsprechend auf. Irgendwie scheint soziales Scheitern einen besonderen Unterhaltungscharakter zu besitzen und damit Quote und der umspielenden Werbewirtschaft genügend Gewinn abzuwerfen, wenn es denn spektakulär prekär dargeboten wird.

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