Man liest nicht. Punkt.

Im Gespräch Der ungarische Schriftsteller Péter Nádas über den Tod, das Leben und das Buch
Exklusiv für Abonnent:innen

FREITAG: Herr Nádas, Sie haben in Deutschland kürzlich ein Buch herausgebracht, einen Foto-Text-Band mit dem Titel "Der eigene Tod". Er rekurriert auf ein Erlebnis, das Sie selbst vor einiger Zeit hatten, nämlich das Erlebnis eines Herzinfarktes, den Sie überstanden haben. Können Sie mir erklären, wie Sie sich darin selbst dermaßen zu objektivieren in der Lage waren? Sie nehmen eine Perspektive des Innen und des Außen zu derselben Zeit ein, und dies in einem ganz besonders prekären Fall.
Péter NáDAS: Ich arbeite so, seitdem ich schreibe. Ich bereite mich vor. Das hat eine ziemlich große Inkubationsphase. Die beiden Perspektiven wechseln, den Eindruck zu erwecken, dass sie gegenwärtig, also gleichzeitig sind, dass der Wechsel