Man muss sich wundern, dass es Pakistan noch gibt

Im Gespräch Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Sicherheitsexperte Willy Wimmer über die Sorge der USA, mit Pakistan mehr als einen treuen Verbündeten zu verlieren
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FREITAG: Warum drängen die Amerikaner den pakistanischen Präsidenten so vehement, den Ausnahmezustand aufzuheben?
WILLY WIMMER: Die Vereinigten Staaten scheinen aus wohl erwogenen Gründen ein großes Interesse an einer fortdauernden Präsidentschaft von Musharraf zu haben. Dies dürfte das treibende Motiv dafür sein, ihn unter allen Umständen an der Macht zu halten. Nur stellt sich eben die Frage, ob der Notstand dazu der geeignete Weg ist.

Welche Gründe hat es aus Ihrer Sicht für Musharraf überhaupt gegeben, die jetzige Lage heraufzubeschwören?
Man muss sich eigentlich wundern, dass es Pakistan noch gibt, denn dieser Staat ist trotz einer gemeinsamen Glaubensbasis zerrissen wie kein zweiter. Dazu tragen die innenpolitischen Spannung