Man wünscht sich andere Wünsche

(Alp)-Traum einer Konsumenten-Demokratie Auf dem neunten "Trendtag" in Hamburg wurde über Billigangebote, Konsumenthaltung und "Kontingenz" debattiert
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Glaubt man den Stimmen in der Werbewelt, befinden wir uns im Stadium reinsten Überflusses. Nachdem alle Grundbedürfnisse gründlich befriedigt worden sind und das Unbewusste seiner geheimen Wünsche überführt, leben die Konsumenten in völliger Optionalität. Niemand benötigt mehr profane Dinge wie Kühlschränke und Computer. Die Aufwertung des Selbst durch ausgestellten Luxus hat ebenfalls ausgedient. Jetzt geht es schlichtweg darum, jemand anderer zu sein. "Man wünscht sich andere Wünsche", beschreibt Norbert Bolz, Autor des Konsumistischen Manifests, das Stadium der Metapräferenzen.

Für die Anwesenden auf dem Hamburger Trendtag, eine Elite aus Werbung und Marketing, mag dieses Modell stimmen. In feines Tuch gehüll