Mangel an Größe

Neuverfilmung Timur Bekmambetovs Version von „Ben-Hur“ wird bald vergessen sein. Auch wegen der Jesus-Nummern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2016

Fünf Jahre verbringt Judah Ben-Hur (Jack Huston) angekettet im Bauch einer Galeere, mit der er, so brüllt ein Sklaventreiber, sich eins fühlen, verschmelzen soll: Der Körper des Schiffs ist auch dein Körper, der den Ruder-Rhythmus vorgebende Paukenschlag dein Puls, und mit dem Schiffsleib wird auch deiner untergehen. Ganz nah ist der ansonsten eher unmotiviert zwischen allzu vielen Handlungssträngen hin und her springende Film in dieser Passage bei seiner gemarterten, in eine unbarmherzige Kraftübertragungsmaschine eingespannten Hauptfigur.

Die Kamera vollzieht mit Judah gemeinsam die Ruderbewegungen nach, wie aus seinen Augen blicken wir eher hilflos als wirklich noch sehnsüchtig durch die wenigen Lücken in den Planken ins Freie. Den Höhepu