Manu tanzt, Manu ist tot

Ziehen am Netz Barbara Alberts "Böse Zellen" will im Zusammenschnitt von traurigen Einzel-Episoden den Blick auf das trostlose Ganze ermöglichen
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In einem Interview hat Barbara Albert gesagt, dass sie vor Böse Zellen immer mit der Einstellung gearbeitet habe: "Ich finde etwas." Es habe lange gedauert, bis sie sich getraut habe zu sagen: "Ich schaffe etwas", weil sie die Verantwortung gescheut habe, die das mit sich bringe. Barbara Alberts Entwicklung zwischen ihrem letzten Spielfilm Nordrand und nun Böse Zellen könnte man also als den Übergang von der Sammlerin zur Handwerkerin beschreiben. Bei Nordrand ergibt sich aus den richtigen Komponenten eine gute Geschichte. Kritischer Realismus, mitgefühlt und mitgedacht. Bei Böse Zellen geht es wesentlich verschachtelter und gewollter zu, nur die Kulisse ist ähnlich geblieben: Wien, wo es beliebig wird und damit zur Metapher. Die Art von Urbanität, d