Marianne steht draußen vor der Tür

Zur Abwicklung freigegeben Das Ende der Stasi-Unterlagenbehörde scheint beschlossen
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In Berlin, Ecke Otto-Braun-Straße/Karl-Marx-Allee fällt ein unsanierter DDR-Plattenbau ins Auge. Fett prangt auf der Fassade die Internetadresse www.bstu.de, während das Interieur den Hauch des Vergangenen atmet: Linoleumböden und Einbauschränke mit Sprelacart-Türen aus DDR-Zeiten überall.

Gern geben die Getreuen um die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, den "Richter Gnadenlos", wenn es darum geht, in Eintracht mit den Medien ehemalige informelle Mitarbeiter der Staatssicherheit an den Pranger zu stellen. Diese Art Einzelfallprüfung im Scheinwerferlicht bedroht nicht selten die berufliche Existenz der Betroffenen. Erinnert sei an die Fälle des Journalisten Hagen Boßdorf oder des Eislauftrainers Ingo Steuer. N