Markt der Möglichkeiten

China Das neue Eigentumsgesetz und die Abrissbirne vor der Tür des Hausbesitzers
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Neben dem Eingangstor zur Wohnanlage an Pekings dritter Ringstraße sitzt Herr Wang auf einer Steinbank und schimpft. "Seit mehreren Tagen haben wir hier kein heißes Wasser", wettert der vitale 57-Jährige, "das hat die Verwaltung einfach abgestellt, ohne uns zu fragen." Wang schüttelt die Faust in Richtung der Bagger, die draußen vor dem Tor die Straße aufreißen, um neue Heizungsrohre zu verlegen. Sein Nachbar Li nickt grimmig: "Warte nur, bis das Eigentumsgesetz im Oktober in Kraft tritt, dann können die nicht mehr so mit uns umspringen." Der 44-jährige Buchhalter ist vor drei Monaten zum ehrenamtlichen Vorsitzenden des Komitees der Wohnungsbesitzer gewählt worden. Auf ihren Treffen gibt es seit Wochen nur ein Thema: das neue Eigentumsgeset