Mars, Mut, Missionen

Raumfahrt Die Vision von George Bush ist anachronistisch, gefährlich und aus dem Geiste des Kolonialismus geboren
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Zum Mars also. Der Präsident hat den Amerikanern nach dem bedingungslosen Krieg gegen den Terrorismus eine neue Vision aufs Auge gedrückt. Eine, die nicht nach Blut und Tränen klingt, sondern technisch clean an das Goldene Zeitalter der USA Mitte des 20. Jahrhunderts anknüpft. Bis 2014 solle ein neues, wieder verwendbares Raumfahrzeug in Betrieb genommen werden, das den obsoleten Space Shuttle ersetzen kann, so Bush vergangene Woche im NASA-Hauptquartier. Bis spätestens 2020 sollten sich die USA auf dem Mond etabliert haben, um von dort den Sprung zum Roten Planeten zu wagen.

Das nimmt sich im Vergleich zur martialischen Rhetorik der vergangenen zwei Jahre angenehm harmlos aus. Ja, man kann es zehn Monate vor den Präsidentschaftswahlen gar als unfreiwillige Ken