Marx und Keynes, Chavéz und China

Glauben Eine Marxismuskonferenz in Berlin-Wedding lotete linke Wege für das 21. Jahrhundert aus
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Die Redner der Eröffnungsveranstaltung melden herbe Verluste: Von einem Wiederaufleben des Marxismus sei in ganz Europa nichts zu spüren. Obwohl marxistische Positionen oft mehrheitsfähig seien, gebe es keine Bewegung "nach links", klagt Sahra Wagenknecht. In Deutschland sei der akademische Marxismus tot, ergänzt der Politikwissenschaftler Frank Deppe. Tatsächlich, die meisten marxistischen Professoren für Wirtschafts- oder Politikwissenschaft sind schon emeritiert. Wenn die neue linke Partei Stipendien für marxistische Doktoranden ausschreibt, welcher Professor, fragt Deppe, soll sie denn betreuen? Das Schlimmste ist aber, diese Marxismuskonferenz selber stellt keinen Neuanfang dar. So schätzt es jedenfalls der Argument-Herausgeber Wolfgang Fritz Ha