Matschiger Apfel

1954 Vor 60 Jahren präsentiert US-Präsident Eisenhower die Domino-Theorie, um im Kalten Krieg Interventionen zu rechtfertigten. Die Welt wurde selten mechanischer erklärt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2014
Dwight Eisenhower: Der freien Welt zeigen, wo der Feind wühlt
Dwight Eisenhower: Der freien Welt zeigen, wo der Feind wühlt

Foto: AFP/ Getty Images

Es war April 1954. In der US-Hitparade lag Pop-Star Jo Stafford vorn mit ihrem für damalige Verhältnisse eher riskanten Make Love to Me. Auf der New York Times-Bestsellerliste behauptete sich Pfarrer Norman Vincent Peale mit dem Lebenshilfebuch Die Kraft positiven Denkens. Im Fernsehen liefen Death Valley Days und Superman. Und im Kino berichtete die Wochenschau, Sicherheitsgurte im Auto würden Leben retten. Vizepräsident Richard Nixon gab sich überzeugt, die Wasserstoffbombe könne friedlichen Zwecken dienen. Unweit des nordvietnamesischen Ortes Dien Bien Phu, hieß es, tobe eine schwere Schlacht gegen die „Roten“. Gemeint war die von China unterstützte Unabhängigkeitsbewegung der Viet Minh, die gegen Frankreichs Indochina-Armee stand