In seinem Blog plädiert Freitag-Blogger Günter Bartsch für einen ehrlichen Umgang mit den Menschen von der Einzugszentrale - und einfachere Regeln für die Gebührenbefreiung.
Maulen statt Zahlen
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Kommentare 5
Soziale Gerechtigkeit steht hier meines Erachtens nicht im Vordergrund, Vielmehr sollten wir uns über die ewige Bevormundung und die Verselbständigung eines Systems bewußt sein, dass verfassungsmäßig antrat um die Grundversorgung von NACHTRICHTEN zu gewährleisten. DIe Auswüchse des öffentlich rechtlichen Systems mit 60 Radiosendungen und 25 Fernsehprogrrammen und das unsägliche Vorpreschen in den sogannenten neuen Medien über das Internet mit dem einzigen Ziel die Pfründe und die Strukturen zu sichern haben mit diesem Auftrag nichts zu tun. Ich erwarte eine steuerfinanzierte nicht politisch vorverdaute von unabhängigen Journalisten gemachte Grundversorgung, Die soziale Frage stellt sich dann nicht.
Grüße
a.w.
Ich erwarte eine steuerfinanzierte nicht politisch vorverdaute von unabhängigen Journalisten gemachte Grundversorgung
Warum dann nicht in der Programmvielfalt von heute? Ich persönlich schätze es schon, mit den Regionalprogrammen und ARTE und 3SAT etc. verwöhnt zu werden.
Warum unsägliche(s) Vorpreschen in den sogannenten neuen Medien über das Internet mit dem einzigen Ziel die Pfründe und die Strukturen zu sichern... Jedes Medienhaus macht heute in "Cross-Media", das hat schon gute Gründe. Das Hauptargument gegen das Engagement der öffentlich-rechtlichen Medien Richtung Internet ist doch auch interessengeleitet (Verleger und Privatfernsehfirmen hätten gerne hier mehr Anteil).
die ewige Bevormundung und die Verselbständigung eines Systems... mag ich auch nicht. Sie kann man nur politisch ändern, mit anderen Mehrheiten. Dann werden vielleicht auch manche Journalisten wieder mehr "gegen den Strich" berichten.
Die soziale Frage stellt sich dann nicht. Da kann ich dir zustimmen. Es gibt ja eine soziale "Abfederung", die mag verbesserungsfähig sein...
Allein die beiden Radioprogramme: Deuschlandfunk und Deutschland Radio Kultur rechtfertigen für mich die GEZ-Abgabe. Was die anderen von dir angesprochenen 58 Radiosendungen angeht, so stimme ich dir zu, dass diese durchaus besser gestaltet werden könnten.
Ich bin definitiv gegen die GEZ-Zwangsabgabe für ein staatlich gelenktes Propagandaprogramm. Erst recht in dieser unverschämten Höhe!
Wenn schon ein Staatssender benötigt wird, dann sollte es auch wirklich nur EIN Sender sein und nicht gleich ein Dutzend, die alle, im Großen und Ganzen, dasselbe senden.
Ich jedenfalls kann gut auf die staatlichen Sender verzichten, denn meine Informationen hole ich mir lieber aus dem Internet und das Unterhaltungsprogramm der Staatssender als erbärmlich zu bezeichnen, halte ich auch noch für geschmeichelt. Eigentlich frage ich mich sogar, wo denn die Milliardeneinnahmen der GEZ bleiben? Im Programm wohl kaum!
Aus meiner Zuschauersicht hat das Staatsfernsehen keinerlei Berechtigung und Sinn und gehört schlicht abgeschafft!
Die Beiträge zum Thema Rundfunkgebühren im Blog belegen, dass eine Meinung zu haben, nicht gleichzeitig bedeutet, auch etwas von der Sache zu verstehen.
Da reduziert man die Grundversorgung auf Nachrichten, glücklicherweise hat aber das Bundesverfassungsgericht festgestellt, dass dieser Auftrag auch die Unterhaltung umfasst, denn auch sie sind Meinungsbildend.
Wenn immer mehr Menschen - und dabei vor allem Jugendliche - das Internet als Informationsmedium nutzen, dann muss auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk dabei sein. Darüber hinaus bin ich froh, einen Film online abrufen zu können, wenn die Sendezeiten in ARD, ZDF, ARTE usw. für mich schlecht ist.
Eine Rundfunkfinanzierung durch Steuern bedeutet das Aus für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Darauf wartet man nur bei EU-Kommission, denn die Eurokraten sehen darin eine unerlaubte staatliche Beihilfe, die gegen EU-Recht verstoßen würde - Also Finger weg vom Thema Rundfunksteuer!
Wer ARD und ZDF als Staatsfunk bezeichnet, hat keine Ahnung darüber, was das wirklich bedeutet. Zwar haben die Politiker bei uns zu viel Einfluss auf die Rundfunkanstalten , aber Zustände wie in Frankreich und Italien, wo Berlusconi und Sarkozy ihnen genehme Intendanten einsetzen können, sind uns bisher erspart geblieben.
Die GEZ ist eine Einrichtung, die dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk täglich einen massiven Image-Schaden zufügt. Wer einmal diese Herren in Aktion erlebt hat, der fällt vom öffentlich-rechtlichen Glauben ab. Sie arbeiten auf Provisionsbasis, sind also nichts anderes als miese Skalpjäger. So versuchen sie etwa, mit fadenscheinigen Begründungen Zugang zur Wohnung zu bekommen und gehen mit dem Charme von Türstehern vor. Bei ARD und ZDF schweigt man zu diese Methoden ebenso, wie die Zeitungsverlage über ihre Drückerkolonnen.
Gebührenbefreiung bekommt nur derjenige, der öffentliche Hilfe in Anspruch nimmt oder Rente bezieht. Es gibt aber viele Arbeitnehmer, die ebenfalls wenig verdienen, aber keine staatlichen Leistungen in Anspruch nehmen können, sie gehen leer aus. Die Rundfunkanstalten verlieren jährlich durch Gebührenbefreiungen Millionenbeträge und der Staat weigert sich, diese Kosten zu übernehmen. Anstatt aber eine öffentliche Debatte darüber anzuzetteln, drücken sich die Rundfunkanstalten davor, da sie den Konflikt mit den für die Rundfunkgebühren zuständigen MiInisterpräsidenten scheuen. Trotz aller Kritik haben wir - noch - mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk eines der besten Programmangebote in Europa!