Maulkorb für Malalai

Frauen in Afghanistan Im Gespräch: Shahla Asad, Vorsitzende der Revolutionären Assoziation der Frauen Afghanistans (RAWA), über die neue Verfassung und fundamentalistisches Störfeuer gegen die gleichen Rechte von Männern und Frauen
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FREITAG: Betrachten Sie die vorliegende afghanische Verfassung als Erfolg? SHAHLA ASAD: Das ist eine Frage des Standpunktes. Erst einmal wird sich am täglichen Leben unserer Frauen überhaupt nichts ändern. Die entscheidende Frage ist doch: wer sitzt in der Regierung und trägt dort Verantwortung. Leider ist es derzeit so, dass nach dem Sturz des Taleban die fundamentalistischen Gruppen der früheren Nordallianz an deren Stelle getreten sind. Es gibt eine kaum veränderte Situation - noch immer müssen die meisten Frauen die Burka tragen, noch immer ist es gefährlich für sie, Jobs anzunehmen, in die Schule oder auf die Straße zu gehen. Noch immer gibt es in verschiedenen Landesteilen Fälle von Kidnapping und Mord an Frauen.

Spielt es keine R