Medizinpolitik als Kostenpolitik ist verfehlt

GESUNDHEITSPOLITIK Der Berliner Gesundheitsforscher Rolf Rosenbrock über erfolgsorientierte Arzthonorare und unkonzertierte Gesundheitspolitik
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FREITAG: Dieser Tage ist wieder einmal die Diskussion um die Kontrolle der ärztlichen "Ergebnisqualität" entbrannt. Sehen Sie Möglichkeiten, das ärztliche Honorarsystem in Richtung eines Werkvertrags mit Erfolgsgarantie zu ändern, oder geht es bei der Debatte nur um schlichte Kosteneinsparung?

Rolf Rosenbrock: Die gegenwärtige Debatte um die Vergütung der Ärzte nach ihrem Behandlungsergebnis, gemessen am Gesundheitszustand der Patienten, ist sicherlich ein Oster-Gag, aber keine ernst zu nehmende Idee. Einmal sind Behandlungsergebnisse außerordentlich schwer zu messen, gerade wenn man sie mit Faktoren wie Lebensqualität, Behinderungsgrad und ähnlichem verbinden will. Zum zweiten würde der Erfolg der derzeitigen Debatte dazu füh