Meine Heimat

Porträt Aylin Arabaci-Pfab leitete als erste Muslima einen CDU-Ortsverband. Dann schmiss sie hin, nicht nur wegen der Diskriminierung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2014
Aylin Arabaci-Pfab: „Bevor ich angefangen habe, war die Partei hier tot“
Aylin Arabaci-Pfab: „Bevor ich angefangen habe, war die Partei hier tot“

Foto: Miguel Hahn für der Freitag

Angenommen, eine Politikerin erhält Drohbriefe. Darin fallen Ausdrücke wie „türkische Hure“ oder: „Wann werdet ihr endlich abtransportiert?“ Was muss sie unternehmen, um Hilfe zu erhalten? Sich einem Menschen anvertrauen? Oder zwei, drei? Oder mindestens fünf? Die Frage nach der richtigen Anzahl der Eingeweihten klingt absurd, und doch wird sie gerade erbittert diskutiert: „Mindestens fünf“ Mitgliedern ihres CDU-Ortsverbands will Aylin Arabaci-Pfab von den Briefen erzählt haben. Stimmt doch gar nicht, es seien höchstens zwei oder drei gewesen, behauptet die Partei in einer Mitteilung. Mehr Menschen seien nicht eingeweiht gewesen, deswegen habe man ihr auch nicht helfen können. Darüber streiten sie gerade im ba