Meine Sonntage mit Günther Jauch

Fernsehen Über die Heilige Dreifaltigkeit und das Problem der Froschperspektive: Walter van Rossum erklärt den Sonntagabend in der ARD
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Am 4. Januar 1998 wurde der Name Sabine Christiansen zum Label und ging auf Sendung. Seitdem entfaltet sich allsonntäglich eine Heilige Dreifaltigkeit im Abendprogramm der ARD. Beginnend um 20.00 Uhr mit der Tagesschau. Eine Sendung, die seit Jahrzehnten daran arbeitet, die Welt als jenes Ritual darzustellen, als das sie selbst abläuft. Die Irritation des Realen perlt an ihr ab wie Wasser am Gefieder des schönen Schwans. Komplexität findet nicht statt, bloß ewig blasse Ergründlichkeit. Der Zuschauer wird zum Zaungast einer Welt, in der ein paar Dutzend Staatsschauspieler, Kardinäle und andere Repräsentanten „gesellschaftlich relevanter Gruppen“ von mobilen Kanzeln ihre von Referenten verfassten Verlautbarungen zur Kenntnis geben. Alles hu