Sein Haar trägt Geert Wilders wie ein Toupet aus dem 18. Jahrhundert. Dass nicht nur sein Kopfschmuck, sondern auch seine Ablehnung des Islam veraltet und unduldsam sind, beweist der niederländische Rechtspopulist mit seinem neuen Film: Er entlarve darin den Koran als eine "Anleitung und Inspirationsquelle für Intoleranz, Mord und Terror". Am heutigen Freitag will er ihn auf der Internetplattform YouTube hochladen. Wilders gönnt sich ein Maß an Freiheit, das die liberale Gesellschaft der Niederlande nochmals so erschüttern könnte, wie es vor vier Jahren geschah, als der Filmemacher Theo van Gogh von einem islamischen Fanatiker ermordet wurde. Hilflos versucht die niederländische Regierung den Streifen mit der Meinungsfreiheit zu entschuldigen. Ob dies ausreicht, ist fraglich. Nach der Veröffentlichung der dänischen Mohammed-Karikaturen wurden weltweit mehr als hundert Menschen getötet. Die malaysische Botschafterin Noor Faridah Ariffin in Holland prophezeit auch dieses Mal Dutzende von Toten. Aber genau das scheint Wilders provozieren zu wollen, um sich selbst als Märtyrer zu stilisieren.
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