Mensch-ärgere-Dich-nicht

Spielen mit Macht- und Kontrollgelüsten Solange Computerspiele auf den Gewaltaspekt reduziert werden, bleiben Verbots- und Jugendschutzkennzeichnungen fragwürdig
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Die Massaker von Erfurt, Littleton und Columbine haben Computerspiele nachhaltig in Verruf gebracht. Die dort amoklaufenden Schüler waren intensive Computerspiele-Freaks - Wasser auf die Mühlen radikaler Spielekritiker. Bereits 1999 erschien in der Zeit ein Interview mit dem amerikanischen Militärpsychologen Colonel Dave Grossman, der angesichts der Vorfälle in Littleton von einer "jahrelangen Konditionierung und Brutalisierung (...) durch Training mit Gewaltvideospielen wie Doom und Quake sprach. Noch 2002 war in einem hysterischen Faz-Artikel über die Erfurter Selbstmordattentäter von einem "Handlungscode für den Amoklauf" und von "Software für das Massaker" die Rede. Selbst die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, unverd