Menschen verschwinden

Europas Armenhaus Freitag-Blogger exilberliner ist in Moldawien. Im einzigen Land Europas, das von einer kommunistischen Partei regiert wird, gärt es. Unruhen in der Hauptstadt Chisniau

Ich bin hier vor Ort. Was jetzt passiert ist Diktatur. Menschenrechtler mit denen wir tags zuvor noch geredet haben, verschwinden einfach spurlos. Zahllose Verhaftungen. Niemand weiß wo die Leute hinkommen und wie man dort mit ihnen umgeht. Diverse Internetseiten sind gesperrt. Journalisten werden verhaftet oder ausgewiesen. Andere stehen an der Grenze und werden nicht mehr rein gelassen. Eine Menschenrechtlerin sagte uns eben, dass wir nicht mehr auf die Straße gehen sollen. "Am besten so schnell wie möglich das Land verlassen."

Und: Hier kann sich immernoch keiner erklären, weshalb die Demonstrationen die zwei Tage lang friedlich verliefen, so plötzlich in chaotischer Gewalt mündeten. Die Leute die Steine auf die Regierungsgebäude geschmissen haben, waren nicht die selben, wie die Studenten die vorher nur Sprüche skandierten - wem diese Gewalt letztlich nützt sehen wir ja jetzt. Voronin und den Kommunisten.

Eine Freundin, die hier ebenfalls für eine Menschenrechtsorganisation arbeitet, und ich haben einen deutschsprachigen Blog erstellt und versuchen die Infos die sich hier zusammentragen lassen dort zu bündeln.


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