Menschenrecht auf Emission

Im Gespräch Der Meteorologe Hartmut Graßl über Wirbelstürme, Klimapolitik und die in der kommenden Woche beginnenden Kyoto-Nachfolgeverhandlungen in Montreal
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Professor Dr. Hartmut Graßl ist Physiker und Meteorologe. Bis März 2005 war er einer der drei Direktoren des Max-Planck-Instituts für Metereologie in Hamburg. Er gehörte dem Klimabeirat der Bundesregierung an und war zwischen 1994-99 Direktor des Weltklimaforschungsprogramms der UNO in Genf. In seinem Buch Wetterwende (1989) mahnt er nachdrücklich den globalen Klimaschutz an.

FREITAG: Wir haben gerade den wärmsten Herbst seit Jahrzehnten erlebt. Durften wir ihn unbeschwert genießen oder sehen Sie darin ein Menetekel im Hinblick auf die Klimaerwärmung?
HARTMUT GRASSL: Ein einzelner Herbst sagt noch nichts, und der Herbst ist ohnehin eine Jahreszeit, bei der sich am wenigsten verändert hat. Von der Erwärmung in Deutschland sind bislang am ehe