Militärzivil versandet

Kriegsvermeidung Heimlich hat die Bundesregierung den 3. Bericht zur zivilen Krisenprävention verabschiedet. Er begräbt den guten Ansatz. Jetzt werden auch noch die Mittel gekürzt
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Der Vorrang für zivile Konflikt­austragung in der deutschen Außenpolitik war nur eine Modeerscheinung. Jetzt trägt man wieder Soldatengrün. Diesen Eindruck hinterlässt jedenfalls ein soeben vom Bundeskabinett klammheimlich verabschiedeter Report mit dem Titel „3. Bericht der Bundesregierung über die Umsetzung des Aktionsplans Zivile Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung“.

Der Hintergrund: Wenn Friedensaktivisten und Diplomaten, Entwicklungshelfer und Menschenrechtsschützer Krisen so bekämpfen, dass sie erst gar nicht gewaltsam ausgetragen werden, ist das erstens humaner und zweitens billiger. Von dieser Erkenntnis getragen, hatte 2004 die rot-grüne Bundesregierung besagten Aktionsplan samt Berichts