Milzbrand in Harbin

Der Zweite Weltkrieg und die japanische "Sondereinheit 731" Ihre "Erkenntnisse" wurden später von der US-Armee sehr geschätzt
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Nachdem sich rasch herausgestellt hatte, dass die kurz nach dem 11. September 2001 in den USA zirkulierenden Anthrax-Briefe nicht von Osama bin Laden versandt wurden, das hochwirksame Milzbrandpulver vielmehr aus der eigenen Biowaffenforschung stammte, klang die Hysterie über diese "Terrorgefahr" schnell ab. 2003 gaben die USA bisher für ihr B- und C-Waffenarsenal sechs Milliarden Dollar aus, international blockierten sie weiter die mittlerweile durch 144 Staaten unterzeichnete Biowaffenkonvention von 1972 - es gibt zu diesem Verhalten ein geschichtliches Vorspiel, das in die Zeit vor 1945 zurückführt.

Nach dem Ersten Weltkrieg denkt die japanische Regierung in den zwanziger Jahren vermehrt über biologische Waffen nach, so dass die medizinische Abteilung der Armee