Mindestens existieren

Arbeit Schrittweise soll die Lohnuntergrenze nun angehoben werden. Das reicht bloß immer noch nicht. Und es gibt viel zu viele Verstöße
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2020

Damit ein Mindestlohn armutsfest ist, muss er mindestens 12,63 Euro betragen. Das berechnete der Paritätische Gesamtverband bereits 2008. Derzeit beträgt er 9,35 Euro – und nun vereinbarte die deutsche Mindestlohnkommission, ihn schrittweise auf 10,45 Euro im Jahre 2022 anzuheben. Ob dieser Mindestlohn existenzsichernd sein wird, bleibt fraglich – und hängt nicht zuletzt von den Lebenskosten ab, die regional stark differieren können. Darauf verwies auch der ehemalige Wirtschaftsweise Peter Bofinger im Journal für Internationale Politik und Gesellschaft. Sein Vorschlag: den einheitlichen Mindestlohn „durch höhere, regional differenzierte Mindestsätze zu ergänzen“. In den USA etwa gibt es einen einheitlichen Mindestlohn, der dur