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Elementar Anmerkung zum Politischen im Film, angeregt durch das großartige Buch „Der Standpunkt der Aufnahme“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2014
Waffe einer Überzeugung: Die Frage nach dem Standpunkt der Kamera ist eine politische
Waffe einer Überzeugung: Die Frage nach dem Standpunkt der Kamera ist eine politische

Foto: Hulton Archive/ AFP/ Getty Images

Einen politischen Film machen, beziehungsweise einen Film politisch machen, hängt vermutlich mit drei Elementen zusammen: Erstens mit dem Inhalt (der „Aussage“), also mit dem, was es zu sehen und zu hören gibt, und was es soll. Zweitens mit den Produktionsbedingungen, also mit dem, wodurch man sehen und hören (machen) kann, mit einem bestimmten Weg zwischen der ökonomischen und der technischen Produktion, oder mit einem Gegenentwurf demokratischer Kollektive. Und drittens mit der Organisation des Materials, mit dem, was man Form oder Ästhetik nennt, und was bei Bildern mit dem „Standpunkt“ der Aufnahme beginnt.

Die Frage, wo der Maler oder wo die Kamera steht in einer Architektur, einer Landschaft, einem Geschehen, lässt sich immer auch